Page 8 - Mitteilungsblatt 2017 Nr. 2
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Ewald Stigler (Engelsberg), Xaver Breunig und Michael Weber. Die Ge- Kindergarten Maria Goretti
markung Traunfeld und Dippersricht deckt seit 1993 Klemens Meier (Dip-
persricht) ab und für die Gemarkung der ehemaligen Gemeinde Dein- „SPIELZEUGFREIE ZEIT“
schwang, Pettenhofen, Gebertshofen und Muttenshofen ist seit 2016 Die Kinder und das Personal starteten in die
Georg Deinhard aus Deinschwang zuständig. „Spielzeugfreie Zeit“.
Wir begannen mit einer Kinderkonferenz um
Wie Andreas Wismeth sagte, gelten Feldgeschworene durch ihr Mitwir- mit den Kindern das Projekt zu besprechen und
ken bei Abmarkungen von Grundstücken als Mittler zwischen den Bür- erlebtes vom vorherigen Jahr zu filtern.
gern und der Behörde. Spielzeugfrei bedeutet für die Kinder: Das „Spielzeug geht in den Urlaub“
es muss sich ein wenig erholen. Die Kinder stimmten ab, welche Spielm-
Begleitetes Wohnen zu Hause aterialien zuerst die Reise in den Urlaub (unseren Keller) antreten dürfen,
sie entschieden sich für die Ritterburg und die Puppenwohnung.
In den nächsten Wochen wird der Flyer des Projek-
tes „Begleitetes Wohnen zu Hause“ in Lauterhofen Die nächsten zwei Tage wurden dann in Teamarbeit weitere Spiel- Ecken
veröffentlicht werden. Darin sind alle wichtigen In- ausgeräumt und im Keller verstaut.
formationen über dieses Angebot für ältere Bürger Am Montag 20. März waren alle Ecken frei von industriellem Spiel-
der Marktgemeinde Lauterhofen nach zu lesen. Frau zeug, es konnte losgehen.
Elvira Müller (Name geändert) hat sich bereits ent- Zur Verfügung stehen den Kindern nun Decken, Kissen, Polster sowie
schlossen einen Betreuungsvertrag abzuschließen. Stühle und Tische. Durch die nun entstandene Leere, sind sie auf sich
selbst, Ihre Ideen Phantasien und Bedürfnisse, Wünsche Stärken und
Fr. Müller ist 78 Jahre, verwitwet und wohnt im Schwächen gestellt und werden gemeinsam die neuen Situationen gestal-
eigenen Haus. Ihre beiden Kinder besuchen sie regelmäßig, wohnen aber in ten und erleben. Auch Langeweile wird spürbar, und darf gelebt werden.
München und Nürnberg. Bisher regelt sie die alltäglichen Angelegenheiten Mit voller Neugierde und Spannung fiebern wir der bevorstehende Zeit
selbst, besucht aktiv die Seniorentreffs und Veranstaltungen in Lauterhofen. entgegen!!! Es fragen sich bestimmt viele, wozu das Ganze?? Was hat
Zu entfernteren Veranstaltungen, wie Trautmannshofer Kirchweih oder zum das für einen Sinn?
Habsberg spricht sie sich mit Bekannten und Nachbarn zwecks einer Mitfahr- Spielzeugfrei existiert seit 1992, ursprünglich zur Förderung der Lebenskom-
gelegenheit ab. Für größere Besorgungen oder Tätigkeiten im Haushalt kom- petenz der Kinder. Das Konzept entstand aus den Gesellschaftlichen Über-
men die Tochter oder Schwiegertochter, die dies sehr gerne für sie erledigen. legungen der Konsumorientierung & Präventionsarbeit zum Thema Sucht.
Dieses Projekt kann Kinder einen Zeit-Spiel Raum schaffen ihre Mög-
Fr. Müller hat Probleme mit den Augen. Vor kurzem musste sie kurzfristig lichkeiten und Grenzen intensiver zu erproben. Da in dieser Zeit die Ak-
zum Augenarzt nach Neumarkt, da sich keine Mitfahrgelegenheit anbot, tivitäten und Spiele konsequent von den Kindern und nicht vom Pädago-
nahm sie den Rufbus, den alle Bürger in der Marktgemeinde Lauterhofen gischen Fachpersonal ausgehen, können sie die Funktionen bestimmter
in Anspruch nehmen können. Mit einem Bus konnte sie aber nicht mehr Lebenskompetenzen erleben und weiterentwickeln.
zurückfahren und musste deshalb ein Taxi nehmen, welches jedoch sehr „Lebenskompetenzen“ z.B. die Kreativität & Phantasie zu fördern, Entde-
teuer war. Zudem hat sie Bedenken, dass sie, wenn sie aufgrund der Pro- cker und Erfinder zu sein, Eigene Kräfte zu mobilisieren, Frustrationser-
bleme mit dem Sehen mal zu Hause hinfällt, sie niemand findet. fahrungen intensiver zu erleben - das nicht immer alles funktioniert und
auch Fehler passieren dürfen, eigene Bedürfnisse zu spüren, intensiverer
Mit Fr. Müller konnte in einem Beratungsgespräch vereinbart werden, Umgang mit der Sprache - Konflikte auszudiskutieren, Beziehungsfähig-
dass sie einen Betreuungsvertrag abschließt und einen Hausnotruf be- keiten zu stärken, Entwicklung des Selbstvertrauens uvm.
antragt. Einen Pflegegrad, den es jetzt anstelle der Pflegestufe gibt, wird
sie wohl nicht bekommen, da sie doch sehr selbstständig ihren Alltag ge-
staltet und ansonsten keine Unterstützung benötigt. Seit sie den Betreu-
ungsvertrag abgeschlossen hat, bekommt Fr. Müller einmal in der Woche
Besuch von einer ehrenamtlichen Helferin. Sie spricht mit ihr durch, ob
alles in Ordnung ist und unterstützt sie bei der Organisation von weiteren
Arztterminen. Die Helferin hat auch angeregt, dass die Beleuchtung im
Haus verbessert wird, um Sturzgefahren zu vermeiden. Darum hat sich
der Sohn von Fr. Müller gekümmert.

Sie bezahlt nun 25 € für den Betreuungsvertrag, da die Marktgemeinde
25 € der eigentlichen Kosten von 50 € übernimmt. Für den Hausnotruf
bezahlt sie 35 €.

Wenn auch Sie Fragen haben informieren Sie sich in der Sprechstunde
im Rathaus immer donnerstags von 16.00 bis 18.00 Uhr.

Mutter-Kind-Gruppe

Auch die Kleinsten feierten Fasching!

Die Mütter der Mutter-Kind-Gruppe haben sich mit ihren Kleinen im Pfarr-
heim getroffen, um gemeinsam Fasching zu feiern. Mit verschiedenen Kos-
tümen wie Frösche, Marienkäfer und Bienen war dies eine neue und interes-
sante Erfahrung. Zur Stärkung gab es für die Kleinen Krapfen und Brezen.

Die Mutter-Kind-Gruppe trifft sich immer dienstags von 09.00 Uhr bis
10.30 Uhr im Pfarrheim (Eingang unten). Neuzugänge sind jederzeit will-
kommen

Ein herzliches Dankeschön an die Geldspenden vom Basarteam
von 100 € und den Freien Wählern von 225€.

8 Mitteilungsblatt Markt Lauterhofen – April 2017
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