Geschichte
Zeugnisse der Vorgeschichte von Lauterhofen
Von Roland Braun (2002): Lauterhofen lag wohl bereits in vor,- und frühgeschichtlicher Zeit an einem wichtigen Fernweg, der die Donau mit dem oberen Main verband. Hier kreuzte ein von Westen aus dem Neumarkter Raum über Trautmannshofen und Lauterhofen nach Osten über Niesaß in Richtung Sulzbach führender Weg, Funde aus verschiedenen Epochen belegen das eindrucksvoll.
Beim Windloch am Kalvarienberg fand man Silexabschläge, welche beim Bearbeiten von Hornstein anfallen und als Speerspitzen, Schaber und Messer Verwendung fanden.
Der älteste Fund, ein Faustkeil, wurde direkt in Lauterhofen gefunden und ist schon mehr als 5500 Jahre alt.
In der Nähe des Wolfsbühl fand man dieses Steinbeil aus der Jungssteinzeit (3000 - 2000 v. Chr.).
Aus Trautmannshofen, Pettenhofen, Brunn, Ballertshofen und Finsterhaid liegen Gegenstände der Hügelgräber-Bronze-Zeit (2000 - 1200 v. Chr.) vor.
Zeugnisse der sogenannten Urnenfelderbronze-Zeit (1200 - 700 v. Chr.) wurden in der Nähe der Keltenschanze und am Wachberg bei Brunn gefunden.
Reichhaltiges Keramikgut (folgendes Bild) und Toilettenbesteck sind die typischen Grabbeigaben der Hallstadt-Zeit (700 - 500 v. Chr.).
Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Reste des ältesten Lauterhöfer gefunden.
Der Latene-Zeit (450 v. Chr. - 50 n. Chr.) wird die, besonders in jüngster Zeit arg von der Landwirtschaft gebeutelte Keltenschanze zugeordnet. Als Träger dieser drei zuletzt aufgeführten Kulturepochen werden die Kelten angesehen.